Baggersee

Erklärung

Aktuell  

In Rimsingen am Baggersee - Ein Gedicht, das vor ca. 25 Jahren geschrieben wurde und das zeigt, wie aktuell die Verknüpfung von Tradition und Zeitgeist sein kann – Autoren: Uta Stiefvater, Helmut Redhaber (in Niederrimsingen über 34 Jahre lang politisch tätig).

Vorgetragen am 27.10.2003 von Gustav Rosa, als Auftakt zur folgenden

Erklärung zum Thema Rimsinger Baggersee, öffentliche Sitzung des Ortschaftsrats

Bei allem Respekt vor den Behörden und Personen, die an diesem Planfeststellungsbeschluss mitgewirkt haben, muss ich es so deutlich sagen: Ein Großteil der hier beschlossenen Planfeststellungen sind schon jetzt Makulatur. Indirekt hat unser Bürgermeister das auch in der vergangenen öffentlichen Sitzung des Stadtrates in einigen Punkten angedeutet. So z. B. das nördliche Steilufer, wo er die Frage stellte: "Wie soll es realisiert werden?" Oder das, ich zitiere: "sogenannte Biotop". Was auf dem Papier so toll als Biotop dargestellt wird, ist in Wirklichkeit eine Kloake. In einem Tümpel habe ich mehr leere Bierflaschen als Frösche schwimmen gesehen. Und das unmittelbar angrenzende Gelände, wo Sommer für Sommer tausende von Besucher ihre Notdurft verrichten - hier von einem Biotop zu sprechen, entbehrt jeglichen Kommentars.

Zugang zum "Biotop"
Links oben ein Schnuller im Geäst
Weiher
Zwei Flaschenhälse ragen aus dem Wasser
Amphibienersatz
Nahaufnahme
Alle Aufnahmen vom 27. September 2003 (Vergrößerung = Klick auf das Bild)
Restmüll nach Durchführung mehrerer privat organisierter Putzaktionen

Paradox erscheinen mir die Auflagen, das Seeufer durch besagte Steilufer und Bepflanzung mit Dornengestrüpp unzugänglich und unattraktiv zu machen. Im selben Planfeststellungsbeschluss wird dann über "die Lenkung der Besucherströme" nachgedacht?!
Stadt und Kieswerkbetreiber bekennen sich zu einem eindeutigen JA in punkto Badebetrieb. Ein Bebauungsplan soll über den Planfeststellungsbeschluss gestellt werden und diesen in Teilbereichen wieder aufheben. Aber wie das alles geschehen soll, weiß niemand!
Und wie die akuten Probleme Verkehr und Müll zu regeln sind, steht auch in den Sternen. Wenn ich dann in der Badischen Zeitung vom 12. Juli diesen Jahres lesen muss: "Seitens der Stadt Breisach will man jetzt zunächst einmal die weitere Entwicklung abwarten, bevor eventuell weitere Schritte in Erwägung gezogen werden." dann frage ich mich, ob eine Lösung überhaupt gewollt ist. Bei so vielen Gegensätzlichkeiten sehe ich in dieser Form keine Möglichkeit eines auch nur annähernd vernünftigen Kompromisses.
Durch diesen Planfeststellungsbeschluss wurde eine Gelegenheit versäumt, rechtliche Klarheit und durchführbare Richtlinien festzulegen.

Trotz aller hier so krass formulierten negativen Feststellungen hoffe ich auf die Einsicht und den Willen der Verantwortlichen aus Wirtschaft, Politik und Behörden und bitte darum, das Angebot der Zusammenarbeit wahrzunehmen, das die neu gegründete Interessensgemeinschaft dem Stadtrat unterbreitet hat. Schließen möchte ich mit dem Zitat einer engagierten Dame aus Niederrimsingen, das im Rundfunk (SWR4) ausgestrahlt wurde: "Es muss persönlich gemacht werden!"

Niederrimsingen, 27. Oktober 2003 – Gustav Rosa, Ortschaftsrat

P.S. Sollte hiermit der Eindruck erweckt werden, dies sei eine negative Schlagzeile, die dem Ansehen von Niederrimsingen schadet, dann bitte die Vorwürfe an den / die Verursacher weiterzuleiten. Dieser Bericht war und ist inhaltlich zum Wohle und zur Weiterentwicklung unseres Dorfes gedacht und so auch in diesem Sinne verfasst worden.

©2003 - 2004   InGe RiBa 2003   -  Stand vom 23.06.04