Irak-Krieg - Friedenskundgebung

Am Samstag, dem 22. März 2003, fand in Niederrimsingen die 2. Friedenskundgebung statt. Dazu hatten engagierte Bürger in einem Flugblatt aufgerufen.
Telefonisch wurde Pfarrer Moosmann informiert. Er befand die Aktion unterstützenswert und erlaubte den Aushang des
Flugblattes im Schaukasten der Kirche.
Ebenfalls informiert wurde der CDU-Ortsverband. Hier erbat man sich Bedenkzeit.
Die SPD hängte das
Flugblatt in ihrem Schaukasten in Oberrimsingen aus und sagte volle Unterstützung zu.
Die Vorstände der örtlichen Vereine wurden per E-Mail benachrichtigt.

So trafen dann um 12 Uhr vor der Attilahalle 12 Bürger zusammen um damit ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Alle Altersgruppen waren vertreten.
Helmut Redhaber hielt eine kurze Ansprache. Darin verwies er auf die Gräueltaten, die jeder Krieg mit sich bringt. Er berichtete aus der eigenen Erfahrung, die er als Frontsoldat und direkt Betroffener selber erlebt hat. Am schlimmsten sei der Heimaturlaub gewesen, wo er tatenlos mit ansehen musste, wie hilflose Kinder und Frauen dem Bombenhagel ausgeliefert waren.
"Wer das nicht selber miterlebt hat, der kann sich das nicht vorstellen."

Dann setzte sich die kleine Gruppe in Bewegung. Die handgefertigten Schilder mit Friedensparolen wurden durch das Dorf getragen. Der Weg führte durch die Kirchstr., Merdinger Str., Friedhofsweg, Gässle, Gündlinger Str., Oberrimsinger Str., Rathausstr., Steige, Vogelsang, In den Gärten und Tunibergstr. Vor der Schule löste sich die Kundgebung gegen 12:45 Uhr auf.
Fazit: Es bleibt ein gutes Gefühl, etwas getan zu haben für mehr Menschlichkeit in unserer Gesellschaft. Trotz Steigerung der Teilnehmerzahl um 240% bleibt die Frage: Warum fällt es manchmal so schwer, Mut zum Frieden zu zeigen?

Niederrimsingen, den 22.03.03 - Gustav Rosa

P.S. Inzwischen wurde ich von verschiedenen Seiten angesprochen. Wo im Vorfeld noch viel Skepsis geherrscht hatte ("Was bringt (mir) das?"), fielen die Reaktionen jetzt ausnahmslos positiv aus. Das beweist, dass diese Aktion - trotz der geringen Teilnehmerzahl - einiges bewirkt hat. Dies dürfte den Skeptikern als Antwort genügen. Und ich erlaube mir die Frage: "Was hat euch das Nichtmitmachen gebracht?"
Eine tatkräftigere Unterstützung von allen Seiten hätte bestimmt niemandem geschadet!

Niederrimsingen, den 23.03.03 - Gustav Rosa