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Pressebericht

Fessenheim

Badische Zeitung vom Donnerstag, 7. Oktober 2004

"Resolution ist auch eine Verpflichtung"
Fessenheim soll vom Netz

WEIL AM RHEIN (us). Gleich in mehrfacher Hinsicht wollte der Gemeinderat am Dienstag seine Resolution für das Abschalten des Kernkraftwerkes Fessenheim auch als Verpflichtung für die Stadt selbst verstanden wissen. Stadtrat Karl Fischer (CDU) hob hervor, dass die Stadt sich im Gegenzug auch bemühen müsse, regenerative Energien zu fördern. Der entsprechende Punkt der Resolution dürfe kein Lippenbekenntnis sein, sondern müsse sehr ernst genommen werden. Gleichzeitig verband er damit, dass die Stadt sich verpflichten müsse - so wie in den letzten Jahren -, beim Energieeinkauf keinen Atomstrom zu ordern - auch wenn das die Kosten möglicherweise erhöhe. 

Stadtrat Foege forderte OB Dietz auf, überprüfen zu lassen, in wieweit es für die Bevölkerung der Stadt Schutzmaßnahmen gibt und warum die Stadt Weil am Rhein nicht in den Alarmierungsplan für Fessenheim integriert sei. Ein mit dem Zirkel gezogener Kreis von nur 25 Kilometern um Fessenheim herum werde der Situation nicht gerecht. Insofern begrüßte er die Resolution, die deutlich mache, dass man sich auch außerhalb dieses Kreises durchaus betroffen fühle. OB Dietz warnte vor allzu großen Erwartungen. Gerade das Umstellen der Energieversorgung lasse sich nicht "von jetzt auf nachher" erledigen. 

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