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Pressebericht

Fessenheim

Badische Zeitung vom Samstag, 27. November 2004

Keine Pillen, kein Vorstoß
AKW-Resolution abgelehnt

ETTENHEIM (ks). Keinen Erfolg hatte Elisabeth Lüdemann von der Freien Liste in der jüngsten Gemeinderatssitzung mit ihrem Antrag, die Stadt Ettenheim möge sich dem Vorstoß von Kappel-Grafenhausens Bürgermeister Armin Klausmann gegen das Kernkraftwerk Fessenheim anschließen.

Bekanntlich hatte Klausmann unlängst eine entsprechende Petition an Bundeskanzler Schröder auf den Weg gebracht.

Noch vor der Abstimmung bekannte Bürgermeister Bruno Metz Farbe. Er halte nichts davon, sich auf Ebenen einzumischen, auf denen die Kompetenzen der Kommunen nicht angesiedelt seien. Metz verwies auf entsprechende Initiativen und Beschlüsse der Region Südlicher Oberrhein. Deren Aktivitäten seien da bestimmt wirksamer. "Ich schlage vor, wir kümmern uns um das, was wir bewegen können", so Metz.

"Dort kümmern, wo wir was bewegen können" 

Dieser Meinung schloss sich der Gemeinderat mit großer Mehrheit an und lehnte damit Lüdemanns Ansinnen ab. Auf die Anfrage Lüdemanns, wo denn die Jodtabletten, wie sie zum Schutz gegen einen Katastrophenfall im Umkreis des Kernkraftwerks gelagert sind, in Ettenheim vorrätig seien, teilte das Stadtoberhaupt kurz und bündig mit: "Bei uns gibt es solche Vorräte nicht."

Bezüglich der Petition sei es einzelnen Gruppierungen allerdings unbenommen, aktiv zu werden.

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