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Pressebericht

Fessenheim

Badische Zeitung vom Freitag, 17. Februar 2006

Lob für den Tras-Beitritt
Bürgerinitiative Energiewende

WALDKIRCH. Viel Positives gab es beim jüngsten Treffen der Bürgerinitiative “Energiewende” zu diskutieren. So begrüßten die BI-Aktiven und die anwesenden Gäste einhellig die Entscheidung des Waldkircher Gemeinderats, dem “Trinationalen Atomschutzverband der Bevölkerung um das AKW Fessenheim” (Tras) beizutreten und damit auch eine Vorreiterrolle für noch zögernde Kommunen (zum Beispiel Freiburg) zu übernehmen. Damit lässt die Stadt ihren Worten (Resolution gegen das AKW Fessenheim) nun Taten folgen.
Der Zweck dieses internationalen Schutzverbandes besteht unter anderem darin, den Weiterbetrieb des AKW Fessenheim durch eine konzertierte Aktion von Anliegerkommunen juristisch zu stoppen. Waldkirch gehört zu den Gemeinden in der Gefahrenzone von Fessenheim, da es nur 35 Kilometer Luftlinie von dem AKW entfernt ist. Bei einer größeren Freisetzung von Radioaktivität würde es bei den zumeist vorherrschenden West-Wetterlagen direkt in der Abluftfahne liegen, die sich nach Abschätzungen des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschlands bis in die Stuttgarter Region erstrecken kann.
Informiert wurde darüber, dass inzwischen etwa 90 Waldkircher Haushalte ihren persönlichen Atomausstieg dadurch vollzogen, dass sie seit Januar von den Stadtwerken mit Ökostrom der Elektrizitätswerke Schönau versorgt werden. Es wurde die Erwartung geäußert, dass die Stadtwerke diesen neuen Tarif baldmöglichst in ihre öffentlichen Tarifinformationen aufnehmen und darüber auf ihrer Internetseite informieren.
Zum 20. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl schließt sich die BI dem Unterstützerkreis der Demonstration am 29. April in Freiburg an und ruft die Waldkircher zur Teilnahme an dieser Veranstaltung auf. Unverständnis wurde über Bestrebungen in der CDU geäußert, den Atomkonsens aufzukündigen.

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