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Pressebericht

Fessenheim

Badische Zeitung vom Dienstag, 9. Mai 2006

Tras-Beitritt empfohlen
Ökumenische Initiative

SÖLDEN (bs). Im Hinblick auf die Gemeinderatssitzung am morgigen Mittwoch und die Entscheidung über einen Beitritt zu Tras, dem trinationalen Atomschutzverband der Bevölkerung um das AKW Fessenheim, beschäftigte sich auch der Söldener Pfarrgemeinderat mit der Fessenheim-Thematik.
Aufgrund der Gefahren, die vom Atomkraftwerk Fessenheim für die gesamte Regionausgehen, ergab sich jetzt eine ökumenische Pro-Tras-Initiative. Das Kraftwerk liegt im erdbebengefährdeten Oberrheingraben und ist nicht erdbebensicher. Den Absturz eines Linien- oder Kampfflugzeuges würde es ebenfalls nicht überstehen, es befindet sich aber in Richtung der Landebahn des Flughafens Basel/Mulhouse. Christen haben den biblischen Auftrag, die Schöpfung zu “behüten” , hieß es in der Pfarrgemeinderatssitzung. Ein Auftrag, den Erzbischof Robert Zollitsch besonders auch den Pfarrgemeinderäten ans Herz gelegt hat. Dazu gehöre auch eine langfristig verantwortbare Energiegewinnung, die nicht das Leben und die Gesundheit der Menschen, Tiere und Pflanzen bedrohe.
Dieses Anliegen verfolgt auch der Trinationale Atomschutzverband der Bevölkerung um das AKW Fessenheim (Tras), der 2005 in Basel gegründet wurde. Der Pfarrgemeinderat Sölden hat deshalb im Einvernehmen mit dem Ältestenkreis der Evangelischen Johannesgemeinde Merzhausen/Sölden beschlossen, Bürgerinnen und Bürger empfehlend auf diesen Verband hinzuweisen. Darüber hinaus beabsichtigen der Söldener Pfarrgemeinderat und der Ältestenkreis, der politischen Gemeinde vorzuschlagen, gemeinsamen mit den beiden Kirchengemeinden dem TRAS beizutreten. Über diesen Antrag wird in der Söldener Gemeinderatssitzung am morgigen Mittwoch, 19 Uhr, beraten.

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