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Fessenheim

An die Medien in der Region Südbaden

Pressemitteilung des SPD Kreisverbandes Breisgau-Hochschwarzwald vom 28. November 2007, 22.15 Uhr

SPD fordert Ende des AKW-Betriebes in Fessenheim
Unerträgliche Sorglosigkeit bei Wartungsarbeiten

Staufen. Die erneute radioaktive Verstrahlung von Mitarbeitern im AKW Fessenheim wird von Seiten der SPD Breisgau-Hochschwarzwald aufs schärfste verurteilt. Es übersteigt die Grenze der Verantwortungslosigkeit wie hier mit der Gesundheit von Menschen gespielt wird.

Eine weitere Frage ist, warum die Mitglieder der Kontrollkommission (CLS) ebenfalls erst aus den Medien von den Vorfällen erfahren haben. Diese tagt im Abstand von mehreren Monaten und wird dann auch nur im Nachhinein über die Vorfälle der letzten Monate informiert.

Derartige radioaktive Verstrahlungen zeigen ihre Auswirkungen erst nach Jahren oder sogar Jahrzehnten. Das Risiko an Krebs zu erkranken steigt für solche Menschen stark an, auch wenn von Seiten der Kraftwerksleitung argumentiert wird, dass die Verstrahlung unter Grenzwert lag. Alleine die Tatsache, dass Menschen in Kontakt mit radioaktiver Strahlung kommen zeigt eine eindeutige Schwäche in den Betriebsabläufen innerhalb des Atomkraftwerkes.

"Dass die Kontrollkommission (CLS) nur ein zahnloser Papiertiger ist sieht man an diesem erneuten Beispiel einmal mehr sehr genau", so der SPD Kreisvorsitzende Bert Riesterer aus Staufen. "Ich kann nicht nachvollziehen warum oftmals diese CLS als Alternative zu einer Mitgliedschaft im "Trinationalen Atomschutzverband der Bevölkerung um das AKW Fessenheim" 
(TRAS) angepriesen wird. Der Klageweg zur Stilllegung ist hier der richtige Weg", so Riesterer weiter. Erste juristische Erfolge kann der TRAS durch die eingeklagte Akteneinsicht auch schon vermelden.

Riesterer: "Beim Betrieb eines so alten AKW geht es nicht mehr um Energieerzeugung. Ein überraschender Totalausfall der beiden Reaktoren im Jahre 2006 führte zu keinerlei Stromengpässen in der Region. Das wirkliche Ziel ist mit einem alten abgeschriebenen Atomkraftwerk so viel Geld so lange wie möglich zu verdienen. Wenn das aber wie im Falle des AKW Fessenheim auf dem Rücken der Gesundheit von Menschen und der Gefährdung der Bevölkerung geschieht ist das für mich ein unerträglicher Zustand."

Bert Riesterer (Diplom-Forstwirt)
-Kreisvorsitzender SPD Breisgau-Hochschwarzwald
-stellv. Vorsitzender SPD Staufen

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