E-Mail

From:    Gustav Rosa <g.rosa@rimsingen.de>
To:      Oliver Rein <rein@breisach.de>
Subject: Wichtig
Date:    26.03.2002

Sehr geehrter Herr Rein,

wie Sie aus der in der Anlage beigefügten „Erklärung“ entnehmen können, wurde gestern der Jule-Computer-Club-Rimsingen endgültig aufgelöst. Im ehemaligen Computerraum befinden sich immer noch Computer- und EDV-Zubehörteile, die teils Privateigentum der ehemaligen Mitglieder, teils als ausdrücklich zweckgebundene Spenden gekennzeichnet sind. 
Wie Sie aus dem (mittlerweile wirklich „kindischen“) Briefchenwechsel entnehmen können, bestehen eklatante Meinungsverschiedenheiten zwischen Frau Schlör und Herrn Saffran auf der einen und den Mitgliedern des ehemaligen jccr (zu denen ich mich auch dazu zähle) auf der anderen Seite.
Abgesehen von dem respektlosen Ton finde ich auch die technische Aussage der letzten Schreiben als unklar, unsachlich und teilweise falsch.
Ich habe verstanden, dass Sie sich in diese Angelegenheit nicht einmischen wollen, muss mich aber trotzdem an Sie wenden, weil Sie die einzige offizielle Stelle sind, die den nötigen Sachverstand und auch die dazu gehörige Kompetenz besitzt, diese verfahrene Situation nicht vollends aus dem Ruder laufen zu lassen.
Herr Ortsvorsteher Bucher hat meiner gestern vorgetragenen Bitte, den Schlüssel bis zur gemeinsamen Klärung behalten zu dürfen, nicht entsprochen. Er ist der Ansicht, Herr Saffran habe Hausrecht. Dem will ich nicht länger widersprechen, bin aber der Auffassung, dass mir und den jccr-Mitgliedern als „gekündigte Mieter“ eine angemessene Frist zugestanden hätte. Wenn ich andauernd um Fristverlängerung bat, dann geschah dies nicht um andere Leute zu ärgern, sondern schlicht und einfach, weil ich beruflich nicht immer die Freiräume habe, die es mir erlauben, mich um diese Angelegenheit zu kümmern. Nicht desto trotz habe ich den besagten Schlüssel heute Abend in den Briefkasten des Rathauses in Niederrimsingen eingeworfen und Herrn Saffran - wie befohlen - per Fax darüber informiert.
Außerdem habe ich verstanden, dass die Ausgangslage wiederhergestellt werden soll. Das heißt, die Computer werden so übergeben, wie sie von den Spendern übernommen wurden. Diesen Anfangszustand wiederherzustellen erfordert viel Arbeit und dementsprechend auch Zeit und kann nur erfolgen, wenn ich und mein Team ungehinderten Zugang zu dem Raum haben. Damit wird auch alles, was bisher in mühsamer Kleinstarbeit erreicht wurde, zerstört werden. Weder Frau Schlör noch Herr Saffran sind in der Lage, diese Situation zu begreifen, und ich bin es leid, ihnen dies zum x-ten Male zu erklären. Auch fehlen ihnen die technischen Kenntnisse, das bestehende System zu bedienen, zu warten oder gar auszubauen.
Darum abschließend meine Frage und unsere Bitte an Sie: Was geschieht mit der Hard- und Software? Wer garantiert uns, dass unsere Daten nicht gelöscht und unser Eigentum nicht missbräuchlich zweckentfremdet wird (wie schon ansatzweise passiert)?
Abgesehen von dem materiellen Schaden wird der ideelle Schaden von Tag zu Tag größer. Über die Konsequenzen dieser Vorfälle drücke ich hiermit meine große Besorgnis aus. Die ersten Ergebnisse sind da, weitere werden folgen. Auf das Renommee der Grundschule Rimsingen, wie auch auf das des JULE-Vereins, sehe ich großen Schaden zukommen. Weder Ortsvorsteher Bucher, noch Frau Schlör oder Herr Saffran sind sich der Tragweite dieses Konfliktes bewusst! In diesem Sinne appelliere ich eindringlich an Sie, in dieser Sache endlich einmal ein schon lange fälliges Machtwort zu sprechen. Es geht hier schon lange nicht mehr nur darum, mir eine Niederlage beizufügen. Wir (und damit meine ich uns alle) sind dabei, das Vertrauen unserer Jugendlichen endgültig zu verlieren.
Zu den in der Anlage aufgeführten Vorstellungen und Bitten des Jugend-Computer-Clubs-Rimsingen hoffe ich auf Ihre sachliche Mitarbeit. Dies würde helfen, zukünftig Fehler (auch von unserer Seite) und Fehlentwicklungen zu vermeiden.
Der Jugend-Computer-Club-Rimsingen bedankt sich für Ihr Verständnis und hofft auf Ihre Unterstützung.

Mit freundliche Grüßen – jccr (Gustav Rosa, Uli Lai, Alexander Helde)