Mambo - Die Mittwochsturnerinnen

Unsere Sylvia hat immer Ideen:

Die Musik weiß sie schon  im Sommer. Ab 11.11 denkt sie an das Kostüm. Ab Januar trommelt sie uns zusammen, und  wir üben mal den einen mal den anderen Schritt, bis dann kurz vor der Generalprobe endlich der ganze Tanz klappt. Dazwischen wird das Kostüm entworfen, verworfen und dann doch genäht. Es wird auch heiß geklebt. Ja, und dann kurz vor dem Auftritt dichtet sie auch noch.

Lebi Narre, lebi Litt, sisch Fasnet hit,
drum versöch i's in dä Bitt:
Mir Turnfrauä, des mös mer sagä,
sind nit immer licht zu vertragä.
Mer kummä ins Alter un hän unsri Muggä,
aber sonscht döts noch iberall zugä.

Am Fasnet wäre mir verruckt,
und des wird schlimmer, je näher 's Alter ruckt.
Unseri Probä de sin dä Hit,
dis Johr mache drum so viel mit.
Manchmol men mini Kuttlä einiges vertragä,
aber i do nit so schnell verzagä!

Im hinterä Eckä eini schwätzt,
de gregt gar nit mit, we dä Mambo fetzt.
Un scho wieder is eini im Schritt verkummä,
aber mir hän er es nit krumm gnummä.

Nach de Prob do sin mer gschafft
und söchä bim Attilawirt wieder Kraft.
Bim Vierteli do wäre mir wieder munter,
lehnt Männer daheim; wartä, des wird noch bunter!!!

Da andere Morgä ischs manchmol nit liecht.
Unseri Augä sin schwär, un auch unser Gwicht.
Mir hän gebt und gebt, des mös mer sagä,
drum mös uns Publikum wieder als Höhpunkt vertragä.

Am Zischtig geh mer wieder uff d Gass,
So macht uns de Fasnet Spaß.
Bim Maskäball versöcher mers Glick,
drum werä mir au nit so dick!!!
An d Alsheimer denkä mir no lang nit,
also bis zum nächschtä Johr in dä Bitt.

Sylvia Weber - 2.03.2000

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Beitrag von Irmgard Orthmayr - 13.03.2000
Bilder Gustav Rosa