Badische Zeitung vom Montag, 3. März 2003

Schmissig und frech
Närrisches in der Attilahalle

BREISACH-NIEDERRIMSINGEN (mh). Voll besetzt war am Freitagabend die Attillahalle, als die Narrenschar der Vereinsgemeinschaft Niederrimsingen ihr abwechslungsreiches Programm eröffnete. Obernarr Wendelin Hintereck war zum Ansager gekürt worden und bewältigte dieses Amt mit seiner Redegewandtheit bravourös.

Acht hübsche Mädchen von der Winzergarde eröffneten die närrische Schau mit schmissigen Tänzen, einstudiert von Claudia Bucher. Fünf Landfrauen besangen als die "Dummen von der letzten Bank" eine närrische Schulstunde. Zehn Rimsinger "Dreamboys" vom FC Rimsingen, trainiert von Sofie Gruninger, präsentierten einen hochklassigen Tanz.

Die jedes Jahr sehnlich erwarteten "Wäschwieber", Luis (Klaus Fischer) und Theres (Martin Littner), hatten vielerlei schmutzige Wäsche dabei und führten ungeniert mit losem Mundwerk vor, was sie für Ungereimtheiten im "Dörfle" entdeckt hatten. Wahre Lachsalven kommentierten diese Offenbarungen.

Der Jugendvorstand des ASV führte mit Sportlern nach dem Song "Mitternacht" den "Tanz der Vampire" auf. Einen Volltreffer landete die Trachtenkapelle mit der Performance "Niederrimsingen sucht den Superstar", in der die Juroren Boris Becker, Stephan Raab und Dieter Bohlen von Dominik Willy, Klaus Fischer und Karl Ehret treffend dargestellt wurden. Aus dem Publikum holten die Musiker Jörg Leber auf die Bühne, der mit seinem Gesang von den strengen Juroren zum "Niederrimsinger Superstar" gewählt wurde.

Der Kirchenchor blieb seinem Metier treu und sang einige schmissige alte Schlager, die der Dirigent Berthold Labuda am Klavier begleitete. Die Narren waren davon so angetan, dass sie mitsangen. Nun stieg Wendelin Hintereck selbst in die Bütt und erzählte von seiner Zeit bei der Bundeswehr. Die Trachtengruppe brachte in ihrer Muppetshow den "Gesang aus den Mülleimern" dar.

Zum Schluss der närrischen Show führte Sylvia Weber mit den Frauen ihrer Turngruppe ihren "Hühnerhof" vor. Die Frauen hatten sich selbst kunstvoll ausstaffiert und bekamen viel Beifall. Am Ende des Programms trafen sich alle Gruppen auf der Bühne und formierten sich zu einem farbenfrohen Bild. Reicher Beifall war der Lohn für diesen gelungenen närrischen Abend.

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