Badische Zeitung vom Mittwoch, 1. September 2004

"Gefahr in Fessenheim kleiner als sie erscheint"

BREISACH (kie). Er verstehe die Sorgen der Badener wegen des Atomkraftwerks in Fessenheim, doch die Gefahr, die von diesem ausgehe, sei "in Wirklichkeit kleiner, als sie erscheint". Pierre Schmitt aus Ribeauvillé, der Vorsitzende der Kommission, die den Meiler überwacht, versuchte beim badisch-elsässischen Bürgermeistertreffen anlässlich des Breisacher Weinfestes die Gemüter zu beruhigen. Laut Schmitt fehlt es den Forderungen, Fessenheim still zu legen, weil es das älteste französische Kernkraftwerk sei, ohnehin an Konsequenz: drei Atomkraftwerke in der Schweiz und sogar vier in Deutschland seien noch älter als die - seit 1977 - laufenden Reaktoren. Und Schmitt behauptete, die EdF als Fessenheim-Betreiber lege anders als früher "heute alle Fakten auf den Tisch". Jochen Glaeser, der gastgebende Landrat des Kreises Breisgau-Hochschwarzwald, forderte vor den Bürgermeistern für den geplanten Euro-Distrikt Freiburg/Colmar/Mulhouse/Sélestat/Breisgau-Hochschwarzwald/Emmendingen eigene Kompetenzen - "auch wenn da unser Herr Regierungspräsident vielleicht seine Augenbrauen hochzieht".

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