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Pressebericht

Fessenheim

Badische Zeitung vom Dienstag, 14. September 2004

Fessenheim im Auge behalten
Caspers-Merk mit Trittin einig

MARKGRÄFLERLAND (BZ). "Die besorgten Fragen der Menschen aus der Region zur Sicherheit des AKW Fessenheim werden in Berlin ernst genommen", begrüßt SPD-Bundestagsabgeordnete Marion Caspers-Merk ein Schreiben von Bundesumweltminister Jürgen Trittin, "wir werden Fessenheim kritisch im Auge behalten".
Abgeordnete will am Ball bleiben 
Im Frühsommer hatten sich Bürgermeister aus der Region, der Regionalverband Südlicher Oberrhein und der BUND mit ihren Fragen und Bedenken gegenüber dem AKW auch an sie gewandt. Das Bundesumweltministerium verwies in seiner Antwort auch auf die Gespräche mit den französischen Aufsichtsbehörden bezüglich der Gefährdung des AKW durch ein Erdbeben oder durch einen Terroranschlag. So hat die französische Seite weitere Nachrüstungen des AKW bezüglich der Erdbebensicherheit zugesagt.
Caspers-Merk ist zufrieden, "dass unsere kritische Haltung vonseiten des Ministeriums geteilt wird." Sie werde weiterhin nachfragen und Aufklärung einfordern. Allerdings sei der Einfluss nur begrenzt: Die Hoheitsgewalt über das AKW liege beim französischen Staat. Doch gelte es auch künftig, alle Möglichkeiten zu nützen, um die Region am Oberrhein so sicher wie möglich zu machen, wohlwissend, dass die Stilllegung dieser Anlage die beste Alternative wäre.
An Alternativen wird festgehalten 
Für die SPD-Bundestagsabgeordnete ist die aktuelle Sorge um die Sicherheit der Atomkraftwerke in Baden-Württemberg ein weiterer Beleg dafür, dass das Ausstiegskonzept der Bundesregierung aus der Kernenergie mehr als berechtigt war. Die Bundesregierung werde deshalb zusätzlich - gerade angesichts der gegenwärtigen Preise für Öl und Gas - an ihrer Förderung alternativer Energien und der Wasserkraft festhalten. 

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