Badische Zeitung vom Mittwoch, 29. September 2004

Protest gegen Fessenheim
1681 Unterschriften

SASBACH (mw). 1681 Unterschriften sammelten einige Sasbacher Gemeinderäte zur Unterstützung ihrer Resolution gegen das Atomkraftwerk Fessenheim, wofür Bürgermeister Jürgen Scheiding allen Beteiligten in der jüngsten Ratssitzung dankte.

Die Resonanz der Politik auf die Sasbacher Resolution und andere sei aber gering, betonte Scheiding. Die beiden Bundestagsabgeordneten Dreßen (SPD) und Weiß (CDU) hätten die Weiterleitung des Protests zugesichert und Bundesumweltminister Trittin sehe in einem Brief an die Stadt Freiburg keine Einflussmöglichkeit deutscher Politiker, weil die Anlage auf französischem Hoheitsgebiet liege, berichtete Scheiding. Allerdings habe die jüngere Vergangenheit gezeigt, dass auch deutsche Atomkraftwerke "einiges zu bieten haben".

Für den Sasbacher Bürgermeister steht daher fest: "Wir müssen national wie international versuchen, möglichst schadlos aus der ganzen Sache rauszukommen." Das Thema sei auch beim jüngsten deutsch-französischen Bürgermeistersprengel im Rahmen des Breisacher Weinfests erörtert worden, so Scheiding auf Nachfrage einer Bürgerin, was die Gemeinde weiter tun wolle. Am 4. Oktober seien Vertreter südbadischer Gemeinden zur Besichtigung nach Fessenheim eingeladen. Scheiding: "Da wird man uns wohl überzeugen wollen, dass alles prima ist." Man müsse den Franzosen zeigen, dass Fessenheim diesseits des Rheins ein Thema bleibe, forderte die Bürgerin. Er sei Aktionsvorschläge offen, so Scheiding. 

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