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Badische Zeitung vom Montag, 15. November 2004
"Der Weg war und ist der richtige"
Zum Kommentar "Klausmanns Brief an Bundeskanzler Schröder - ein Gschmäckle bleibt" vom 10. November:
Bürgermeister Klausmann hat sich mit seinem Brief an den Bundeskanzler gegen das Kernkraftwerk Fessenheim und für die Sicherheit und Gesundheit der Bürger, Bürgerinnen und Kinder am Oberrhein eingesetzt. Herr Fetterer wirft Bürgermeister Klausmann nun vor, sein Einsatz habe ein Gschmäckle von Selbstdarstellung" und sei sowieso zum Scheitern verurteilt. Warum? Herr Fetterer begründet seine Auffassung nicht.
Der Kampf gegen Fessenheim ist ein langer Weg. Er dauert seit Jahrzehnten und er wird immer wichtiger, weil das Kernkraftwerk immer älter, maroder und unsicherer wird. Nur steter Tropfen höhlt den Stein und da rechtliche Schritte über die Staatsgrenze hinweg nicht möglich sind, muss der politische Weg eingeschlagen werden. Dass das durchaus erfolgreich sein kann, haben die Gemeinden am Hochrhein mit ihrem Widerstand gegen den Flughafen Zürich deutlich gemacht, der dazu führte, dass die Bundesregierung die Staatsverträge zu den Überflugrechten mit der Schweiz gekündigt hat. Der Weg zum Bundeskanzler war und ist also genau der richtige. Die anderen Gemeinden und Bürgermeister in der Region sollten sich der Initiative von Bürgermeister Klausmann anschließen. Wenn Herr Fetterer dagegen meint, es gebe bessere Wege, Fessenheim stillzulegen, dann soll er diese konkret benennen, sonst bleibt das Gschmäckle an ihm hängen.
Ralf Bergen, Kappel
© 2004 Badische Zeitung