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Pressebericht |
Badische Zeitung vom Freitag, 2. Dezember 2005
Gemeinderat Oberried über Fessenheim besorgt
Aber kein Beitritt zum Atomschutzverbund
OBERRIED (wg). Grundsätzlich sollte das Kernkraftwerk Fessenheim sofort abgeschaltet werden, war die einhellige Meinung der Oberrieder Gemeinderäte in der jüngsten Sitzung am
Montag, als über die Einladung zum Beitritt zum Trinationalen Atomschutzverband beraten wurde, der grenzüberschreitend die Interessen der Bevölkerung in dieser Region vertritt.
In der Verwaltungsvorlage stand: “So berechtigt die Besorgnisse sind, sollte doch geprüft werden, ob eine Gemeinde grundsätzlich einer politischen Initiative als Mitglied beitritt.” So leicht wollte es sich der Gemeinderat nicht machen, zumal ihm bekannt war, dass seine Mitgliedschaft im Atomschutzverband nur minimale Kosten verursachen würde. Eine politische oder gar parteipolitische Beeinflussung sah man auch nicht.
Lukas Flamm (FWG) meinte, die Gemeinde sei schon gut beraten, wenn sie ein Zeichen setzte. Es werde immer nur von Gefahren geredet, die von Fessenheim ausgehen. Das war dem Ortsvorsteher von Hofsgrund zu wenig. Willi Maier (FWG) wäre es am liebsten, wenn das desolate Kernkraftwerk so bald als möglichst abgeschaltet würde. Er verwies auf die Erdbebengefahr in dieser Region, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen dürfe. Eugen Schreiner wunderte sich, wie leicht man es sich trotz Kenntnis der Gefahren mache. Das Abstimmungsergebnis war 8 : 8.
Dieses Patt bedeutet die Ablehnung des Antrags.
© 2005 Badische Zeitung