Badische Zeitung vom Dienstag, 2. Mai 2006

Beide Bewerber empfinden Fessenheim als Bedrohung
Zweite offizielle Vorstellung der Bürgermeisterkandidaten

BREISACH-NIEDERRIMSINGEN. Bei der zweiten offiziellen Vorstellungsrunde der Kandidaten für das Breisacher Bürgermeisteramt hat sich der Beigeordnete Oliver Rein für “starke und eigenständige Stadtteile” ausgesprochen. Sein Kontrahent, der selbstständige Bauträger Siegfried Buttenmüller, erneuerte seine Kritik an der Breisacher Stadtverwaltung und versprach mehr Bürgernähe.
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Nach der Vorstellung der beiden Kandidaten hatten die Zuhörer Gelegenheit, Fragen zu stellen. Dabei ging es vor allem um die Meinung der Bewerber zum Atomkraftwerk Fessenheim und zur Mitgliedschaft im trinationalen Atomschutzverband Tras. Buttenmüller empfindet das elsässische Kernkraftwerk “als große Bedrohung für die Region” und kritisierte, dass die Mehrheit des Breisacher Gemeinderates einen Beitritt zur Tras abgelehnt hatte. “Fessenheim bedroht unsere Lebensgrundlage” , erklärte Rein.
So habe sich der Breisacher Gemeinderat bereits 2004 in einem Grundsatzbeschluss für die Abschaltung des AKW ausgesprochen. Der Beigeordnete erläuterte, dass sich der Breisacher Gemeinderat jüngst für eine Aufnahme in die CLS — die Überwachungskommission für das Kernkraftwerk — ausgesprochen habe und auch auf politischer Ebene versuchen werde, eine Abschaltung des AKW zu erreichen. Sollten diese beiden Schritte bis in einem Jahr zu keiner Verbesserung der jetzigen Situation geführt haben, so kann sich Rein durchaus vorstellen, den Gemeinderat noch einmal über einen Beitritt zur Tras abstimmen zu lassen. Sowohl Rein als auch Buttenmüller sprachen sich eindeutig dagegen aus, dass die Laufzeit von Fessenheim noch einmal verlängert wird.
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Gerold Zink

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