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Pressemitteilung

Fessenheim

Schönau, den 14. Juni 2006

Neues TRAS-Mitglied: EWS Schönau

Von: e.stegen@ews-schoenau.net
Gesendet: Donnerstag, 15. Juni 2006 22:12
An: g.rosa@rimsingen.de
Betreff: PE: Neues TRAS-Mitglied: EWS Schönau

Als erster Stromversorger des Dreiländerecks sind die Elektrizitätswerke Schönau dem "Trinationalen Atomschutzverband der Bevölkerung um das Atomkraftwerk Fessenheim" (TRAS) beigetreten.
Die Schönauer engagieren sich seit der Katastrophe von Tschernobyl 1986 gegen die Hochrisikotechnik Atomenergie. "Wir begrüßen, dass neben dem Aufklärungsengagement der Umweltschutzgruppen im Dreiländereck mit Hilfe des TRAS nun auch der juristische Weg zur baldigen Schließung der störanfälligen Fessenheimer Atomreaktoren beschritten werden soll," so die Geschäftsführerin Ursula Sladek.
"Wir sind in unserer Entscheidung, dem TRAS beizutreten, sehr viel freier als andere Stromversorger, weil wir weder politisch noch finanziell in irgendeiner Abhängigkeit zu den Betreibern des AKW Fessenheim, der Electricité de France (EdF) und Energie Baden Württemberg (EnBW), stehen." so Ursula Sladek weiter. "Wir unterstützen das Engagement des TRAS nicht nur, weil wir überzeugte Atomkraftgegner sind. Wir erhoffen uns auch vom Einsatz der französischen Anwältin Corinne Lepage, die u.a. das Verfahren gegen den inzwischen geschlossenen französischen "Superphenix" erfolgreich führte, dass die Bedrohung der Erdbebenregion im Oberrheingraben durch das AKW Fessenheim ein baldiges Ende ohne Schrecken haben wird."
Sollte der TRAS erreichen, dass die AKW-Betreiberin EdF die unter Verschluss gehaltenen Studien zur Erdbebensicherheit herausgeben muss, so könnte das älteste Atomkraftwerk Frankreichs bald dasselbe Schicksal ereilen, das vor wenigen Wochen das Aus des neusten Atomkraftwerks Japans besiegelte: Das AKW Ishikawa wurde aufgrund mangelnder Erdbebensicherheit am 24. März 2006 gerichtlich stillgelegt.
"Wir sind überzeugt, mit dem TRAS Beitritt nicht nur im Interesse der ca. 10.000 EWS Stromkunden der Region zu handeln, denen die grenzüberschreitende Bedrohung durch die schlagzeilenträchtigen Atomreaktoren sehr bewusst ist", so Ursula Sladek. "Da eine radioaktive Wolke erfahrungsgemäß große Kreise zieht, gehen wir davon aus, auch im Sinne aller 35.000 bundesweiten EWS- Stromkunden zu handeln, die ihren sauberen Strom bei uns kaufen, weil sie einen Beitrag zu Atomausstieg und Klimaschutz leisten wollen".

Dr. Eva Stegen