Badische Zeitung vom Samstag, 24. Juni 2006

Keine Frauenbeauftragte mehr
Neuenburger Sozialdemokraten beschließen Satzungsänderung / Mehrheit der Fraktion im Gemeinderat gegen Tras-Beitritt

Von unserem Mitarbeiter Alexander Anlicker
NEUENBURG AM RHEIN. Problem gelöst: Dass man am Abend der Mitgliederversammlung ...

... Einen weiteren Schwerpunkt der Versammlung bildeten die Informationen der Mandatsträger aus dem Kreistag, dem Gemeinderat und dem SPD-Kreisvorstand. Hier beschäftigte unter anderem die Frage, ob die Stadt Neuenburg am Rhein dem Trinationalen Atomschutzverband (Tras) mit Sitz in Basel beitreten soll.
Jean-Paul Lacôte vom SPD-Kreisvorstand — er ist Mitglied der Tras — berichtete von der Arbeit des Atomschutzverbandes und darüber, dass die renommierte französische Anwältin und ehemalige Umweltministerin Corinne Lepage auf dem Klageweg Informationen über das Atomkraftwerk in Fessenheim einfordert. Lepage habe, so Lacôte, vor Gericht den Bau eines schnellen Brüters in Frankreich verhindert.
Neuenburgs SPD-Fraktionssprecherin Hella Przybilla erklärte, dass die SPD-Fraktion sich entschieden habe, keinen Antrag an den Neuenburger Gemeinderat zu stellen, dass die Stadt dem Trinationalen Atomschutzverband beitreten solle. Sie selbst hätte dies begrüßt, die Mehrheit der Fraktion vertrete jedoch mit Blick auf das Kraftwerk im schweizerischen Leipstadt, die Ansicht, dass die Schweizer vor der eigenen Haustüre kehren sollten.
Generell sind sich die Neuenburger Genossen darüber einig, die Abschaltung des Atomkraftwerks in Fessenheim zu fordern, uneins sind sie sich jedoch über den Weg, wie dieses gemeinsame Ziel erreicht werden soll.

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