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Pressebericht

Fessenheim

Badische Zeitung vom Montag, 17. Juli 2006

Erster Erfolg für AKW-Gegner im Dreiländereck
Sicherheitsrelevante Informationen über das Atomkraftwerk Fessenheim müssen öffentlich gemacht werden

BASEL (sda). Der Trinationale Atomschutzverband der Bevölkerung um das AKW Fessenheim (Tras) hat im Kampf für die Offenlegung der sicherheitsrelevanten Informationen über das alte AKW einen ersten Erfolg erzielt. Die zuständige französische Kommission unterstützt das Begehren des Tras. Die Kommission für den Zugang zu amtlichen Dokumenten habe die Offenlegungspflicht der vom Schutzverband verlangten Dokumente und Berichte über das AKW Fessenheim bestätigt, teilte der Tras mit.

Beim Verband engagieren sich bisher 28 Gemeinden, davon mehr als ein Dutzend aus der Schweiz. Auch der Kanton Basel-Stadt ist Mitglied des Tras. Veröffentlicht werden sollen nach Ansicht der Kommission die Angaben über das Abwasser und die Wasserentnahme des AKWs. Das gleiche gilt nach Angaben der Tras für die Dokumente über Risiken eines Atomunfalls und Erdbebenrisiken.

Bei den Wahrscheinlichkeitsstudien über das Risio radioaktiver Freisetzungen dürfen sicherheitsrelevante Daten unter Umständen eingeschwärzt werden. Dies ist dann der Fall, wenn deren Bekanntgabe die öffentliche Sicherheit gefährden könnte, wie es in der Mitteilung heißt.

Der Tras erwartet nun, dass die französischen Behörden und die EDF als Betreiberin von Fessenheim ihm alle Papiere umgehend zustellen. Auf Grund der Dokumente sollen sich die im Verband organisierten Gemeinden und Einzelpersonen ein Bild davon machen können, welchen Risiken das 30 Jahre alte AKW nach Ansicht der französischen Behörden standhält und welchen nicht.

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