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Brief

Fessenheim

CNPE Fessenheim
Herr Sanchez
BP 15
F-68740 Fessenheim

z.K.: Presse, Funktions- und Mandatsträger

Kurzschlusssicherheit / Notabschaltung

Staufen, den 4. August 2006

Sehr geehrter Herr Sanchez,

im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark kam es am 25. Juli diesen Jahres zu einem Kurzschluss in der Steuerung, welcher sich auf den Betrieb der ganzen Atomanlage auswirkte, so dass diese wiederum 23 Minuten ohne jegliche Möglichkeit der Kontrolle und ohne Kühlung des Reaktors in betrieb war. Nach Aussagen des Erbauers der Atomanlage wäre nach weiteren sieben Minuten der völlige Verlust der Kontrolle eingetreten und nach weiteren 90 Minuten dann der GAU wie 1986 in Tschernobyl.
Meine Frage an Sie ist, ob ein derartiger Vorfall in den beiden Reaktoren des AKW Fessenheim ebenso passieren kann? Das gerade auch vor dem Hintergrund, dass das von Ihnen betriebene AKW älterer Bauart ist als die schwedischen Reaktoranlagen.
In den letzte Tage hatten Sie erneut eine Notabschaltung in einem Ihrer Atomreaktoren, was meiner Ansicht nach den Rückschluss zulässt, dass die beiden Atomreaktoren in Fessenheim nicht mehr technisch einwandfrei sind. Wie lange wollen Sie das AKW Fessenheim noch in Betrieb halten? Wäre es aufgrund der ständigen technischen Probleme nicht sicherer und sinnvoller das AKW still
zulegen anstatt die Betriebsgenehmigung um weitere zehn Jahre zu verlängern?

Mit freundlichen Grüßen,

Bert Riesterer (Diplom-Forstwirt)
-Kreisvorsitzender SPD Breisgau-Hochschwarzwald
-stellv. Vorsitzender SPD Staufen

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