Badische Zeitung vom Mittwoch, 3. Januar 2007

Kandidaten sollen gegen Fessenheim plädieren
"Stop Fessenheim" schreibt potenzielle Chirac-Nachfolger an

Von unserer Korrespondentin Bärbel Nückles

STRASSBURG. Wenige Monate vor der französischen Präsidentschaftswahl startet der elsässische Zusammenschluss der Atomkraftgegner "Stop Fessenheim" eine neue Kampagne gegen das Kernkraftwerk Fessenheim.

Ihr Ziel: Alle Bewerberinnen und Bewerber um das höchste Amt Frankreichs sollen sich für eine Schließung des ältesten französischen Atomkraftwerkes, für dessen kontrollierten Abriss und für eine neue Energiepolitik aussprechen. An alle Kandidaten und Kandidatinnen ergeht deshalb per Brief eine Aufforderung, sich dazu verbindlich zu äußern. Ihre Antworten sollen veröffentlicht werden.

In einer Pressemitteilung erinnern die Mitglieder von "Stop Fessenheim" vor diesem Hintergrund an den 30. Jahrestag der Inbetriebnahme des AKW im kommenden März — wenige Wochen vor dem ersten Wahlgang um die Nachfolge von Präsident Chirac, denn es sei höchste Zeit, die Produktion zu stoppen.

Der Appell von 140 gewählten Vertretern aus dem Elsass im Frühjahr 2005 an die Pariser Regierung ist bislang ohne Reaktion geblieben. Parallel zur Präsidentschaftskampagne wirbt der Verein auch mit einer Petition um Unterstützung bei der elsässischen Bevölkerung.

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