Badische Zeitung vom Mittwoch, 18. April 2007

Der "Mahnweg für das Leben" geht in die zweite Etappe
Badisch-Elsässische Bürgerinitiativen und Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen laden zu Protestmarsch ein

FREIBURG (KWX). Zum 21. Jahrestag der Atomreaktorkatastrophe in Tschernobyl wollen die Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) von kommenden Freitag, 20. April, an den "Mahnweg für das Leben" zum Atomkraftwerk Fessenheim fortsetzen.

"Jeder ist eingeladen, uns entweder auf dem ganzen Weg oder auch nur ein Stück des Weges zu begleiten", erklärt Erhard Schulz vom Sprecherkreis der Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen. Der Mahnweg soll an die zahlreichen Opfer der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl erinnern. Außerdem fordern die Organisatoren die sofortige Stilllegung des Atomkraftwerkes im französischen Fessenheim.

Der erste Teil des Mahnweges war im vergangenen Jahr zum 20. Jahrestag der Reaktorkatastrophe vom ehemals besetzten Gelände in Wyhl durch den Kaiserstuhl nach Freiburg zurückgelegt worden. "Dabei wurden wir von vielen Teilnehmern aufgefordert, das Ganze in diesem Jahr als Protestmarsch gegen das Atomkraftwerk Fessenheim fortzusetzen", sagte Erhard Schulz. Dem wollen die Organisatoren nun mit dem Mahnweg vom Freiburger Münster nach Fessenheim nachkommen.

Start des Mahnweges ist am Freitag, 20 April, um 13 Uhr an der Südseite des Freiburger Münsters. Mit dabei wird auch wieder ein etwa vier Meter hohes Holzkreuz sein, das von einem Pferdefuhrwerk transportiert wird. Das Kreuz stammt noch vom Widerstand gegen das geplante Atomkraftwerk in Wyhl.

Weitere Stationen am ersten Tag sind um 15 Uhr die evangelische Lukaskirche in Freiburg-St. Georgen, um 16.15 Uhr die evangelische Kirche in Schallstadt und um 17.45 Uhr an der katholischen Kirche in Pfaffenweiler. Den ersten Tag abschließen wird eine ökumenische Andacht um 19 Uhr in der katholischen Wallfahrtskirche St. Maria Himmelfahrt in Ehrenkirchen.

Am Samstag, 21. April, treffen sich die Teilnehmer um 9 Uhr am Paul-Gerhard-Gemeindehaus in Ehrenkirchen, um den Mahnweg fortzusetzen. Weitere Stationen am zweiten Tag sind um 10.30 Uhr die katholische Kirche in Offnadingen, um 12 Uhr am Kindergarten im Bad Krozinger Ortsteil Schlatt, um 14.30 Uhr im Schlosshof in Feldkirch und um 16 Uhr die Rheinbrücke bei Bremgarten. Der ökumenische Abschlussgottesdienst um 17 Uhr an der Kanalschleuse beim Atomkraftwerk Fessenheim wird den "Mahnweg für das Leben" abschließen.

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