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Fessenheim

Badische Zeitung vom Freitag, 1. Juni 2007

"Erdbebenstudien zu Fessenheim veröffentlichen"
Es bestehe ein großes öffentliches Interesse an den Ergebnissen dieser Untersuchungen, sagt die Abgeordnete Bärbl Mielich (Grüne)

FREIBURG (BZ). Für eine Veröffentlichung der vom Generalrat Haut-Rhin in Auftrag gegebenen und über das europäische Förderprogramm "Interreg III" finanzierten Studien zur Erdbebensituation am Standort Fessenheim und den Auswirkungen eines Dammbruchs des Kanal d’Alsace setzt sich Bärbl Mielich, Landtagsabgeordnete der Grünen aus Pfaffenweiler, ein. In einem Schreiben fordert Mielich Landesumweltministerin Tanja Gönner auf, sich für eine Veröffentlichung der Studien einzusetzen. In diesen Studien sollten die seismische Situation am Oberrhein und die Resonanzeffekte seismischer Erschütterungen des Untergrunds am Standort Fessenheim sowie die Auswirkungen eines Dammbruchs des Rheinseitenkanals untersucht werden.

Seit Jahren gebe es, so die Landtagsabgeordnete, auch aus der Sicht von Fachleuten erhebliche Zweifel an der ausreichenden Erdbebensicherheit des Atomkraftwerks Fessenheim, was zu großer Verunsicherung und Besorgnis in der Bevölkerung geführt habe. Auch wegen der möglichen Folgen eines Dammbruchs des Kanal d’Alsace seien die Menschen sehr besorgt. Es bestehe also großes öffentliches Interesse an den Ergebnissen dieser Studien, schreibt Bärbl Mielich. Unter anderem fragt die Abgeordnete nach, welche Auswirkungen nach den Erkenntnissen dieser Studien auf das Atomkraftwerk Fessenheim im Falle eines Erdbebens unter dem Kraftwerk zu erwarten seien und ob nach den neuesten Erkenntnissen eine ausreichende Erdbebenauslegung für das Atomkraftwerk Fessenheim auch dann sichergestellt sei, wenn sich ein Beben von der Stärke des Erdbebens von 1356 bei Basel mit Epizentrum am AKW-Standort ereignen würde.

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