Kanalisation - Presseartikel

Badische Zeitung vom Samstag, 21. Dezember 2002

Eisensalze gegen den Gestank
Abwasserzweckverband will Geruchsbelästigung beseitigen

BREISACH-GREZHAUSEN/RIMSINGEN (trh). Die Geruchsprobleme, die seit dem Anschluss Merdingens an die Kanalisation des Abwasserzweckverbandes Staufener Bucht vor allem in Niederrimsingen für beträchtlichen Unmut bei der Bevölkerung geführt haben, sollen so schnell wie möglich durch die Zugabe von Eisensalzen in das Merdinger Abwasser behoben werden. Dies beschloss die Verbandsversammlung in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig.

Die Eisensalze sollen die Entstehung von Schwefelwasserstoffen in der langen Druckleitung zwischen Merdingen und Niederrimsingen unterbinden. Der zu diesem Zweck ursprünglich geplanten Zuführung von Druckluft erteilte die Versammlung hingegen eine Absage. In seinem Bericht erklärte der technische Geschäftsführer des Zweckverbandes, Klaus Kasse, dass Messungen im Oktober tatsächlich eine stark erhöhte Konzentration von Faulgasen ergeben hätten. Diese Gase sind verantwortlich für die Geruchsbelästigung. Sie entstehen, weil sich das Abwasser oft über einen langen Zeitraum in der Leitung befindet.

Auf jeden Fall, sagte Kasse, müsse für schnelle Abhilfe gesorgt werden. Die beste und im Betrieb auch günstigste Methode hierzu sei das Beimengen von Eisensalzen direkt beim Pumpwerk in Merdingen, das sich im Moment allerdings noch im Bau befindet. Eine entsprechende Umrüstung der Anlage könne problemlos vorgenommen werden, betonte ein Vertreter des mit der Planung befassten Ingenieurbüros. Insgesamt seien für die Behebung der Geruchsprobleme etwa drei Monate zu veranschlagen.

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