Bürgerinitiative Abwasserkanal (BIAK) Niederrimsingen
„Offener Brief“ an die Rathäuser
Merdingen, Breisach, Nieder- und Oberrimsingen, an den AZV Staufener Bucht und an die Presse.
Unterschriften und aktuelle Info im Internet
Kontaktadresse:
BIAK Niederrimsingen, Sylvia Weber – Gündlinger Str. 22 – 79206 Breisach
Tel. 07664-3555 / Fax 07664-5500
E-Mail: biak@rimsingen.de – Internet:
http://www.rimsingen.de/nieder/lokal/kanal-2002/index.html#aktuell
Vorgeschichte – Hintergründe
Im Jahr 2000 wurde der Beschluss gefasst, das Abwassernetz von Merdingen mittels einer Hochdruckleitung über die Ortskanalisation von Nieder- und Oberrimsingen an die Kläranlage Staufener Bucht anzuschließen. Fachleute des Abwasserzweckverbandes AZV und des Tiefbauamtes der Stadt Breisach informierten die Bevölkerung und die politischen Gremien erst auf Nachfrage besorgter Bürger, die schon zu diesem frühen
Zeitpunkt eine Geruchsbelästigung befürchteten (s. Protokoll Nr. 4 der öffentlichen Ortschaftsratssitzung vom 31.05.2000). Unter Berufung auf fundierte wissenschaftliche Untersuchungsergebnisse wurden technische Zahlen vorgelegt, die eindeutig belegten, dass jegliche Befürchtungen unbegründet sind (s. Protokoll Nr. 6 der öffentlichen Ortschaftsratssitzung vom 14.09.2000).
Kurz nach der Fertigstellung der Druckleitung (die in der Presse gebührende Beachtung fand – s. BZ vom 26.07.02) tauchten am 27.07.02 Probleme an der Hauptleitung in Niederrimsingen auf. Wegen einer
Rohrverstopfung entstand ein Rückstau, der den Pegel in dem Niederrimsinger Abwasserkanalsystem so weit
ansteigen ließ, dass Kellerwohnungen in der Gündlinger Straße und in der Blumenstraße regelrecht überflutet
wurden (s. Internetbericht: www.rimsingen.de/nieder/lokal/kanal-2002/verstopfung.htm).
Die ab nun geäußerten Beschwerden über Geruchsentwicklung wurden anfangs von den verantwortlichen Gremien bagatellisiert. Man vertröstete und beschwichtigte, erfand immer wieder neue Ausreden und
beteuerte, man habe die Probleme erkannt und unter Kontrolle.
Das dem nicht so war und ist, stellt sich immer wieder aufs Neue heraus. Inzwischen treten die
Geruchsbelastungen in einer Regelmäßigkeit und Häufigkeit auf, die zu einer nicht länger hinnehmbaren Situation
geführt haben. Hauptursache dürften eklatante Planungsfehler sein, zu denen politische und wirtschaftliche Interessensverquickungen hinzukamen. Trotz massiver Proteste aus den Reihen der Betroffenen und zahlreicher Versprechungen der Verantwortlichen hat sich bis heute an der Misere nichts geändert. Verschleierungs- und Hinhaltetaktik prägen das Bild. Vereinzelte Versuche Problemlösungen zu finden, weisen eher auf
Hilflosigkeit und Flickwerk hin (luftdichte Kanaldeckel, chemische Behandlung der Abwässer). So erscheint in
absehbarer Zeit weder der Wille noch die Möglichkeit einer Beseitigung der Missstände gegeben.
Aus diesen Gründen wurde die BI gegründet, mit der Zielsetzung, effektive Lösungen und deren kurzfristige Ausführung zu erzielen. Da bisher außer „schönen Worten“ keine konkreten Ergebnisse registriert werden konnten, wollen wir versuchen, auf diesem Wege den erforderlichen Druck (bis hin zum Einsatz rechtlicher Mittel) auf die verantwortlichen Parteien auszuüben.
Unsere Forderungen lauten:
- Beauftragung von neutralen Fachleuten zur Überprüfung und Einrichtung der Sicherheitssysteme an den Pumpstationen und im Einmündungsbereich
- Offenlegung der tatsächlich anfallenden Abwassermengen und –kapazitäten
- Information über den Anteil an Mischwasser in Merdingen
- Einsicht der neuesten Videoaufnahmen über den Zustand der Hauptleitung des Abwasserkanals in der Oberrimsinger Straße
- Überprüfung (anhand der erteilten Baugenehmigungen und in der Örtlichkeit), ob Regenwasser über die Schmutzwasserleitung abgeführt wird (Regenrinnen in Kellerabfahrten usw.) und Beseitigung von Fremdeinleitungen (Niederrimsingen und Merdingen)
- Sofortiger Stopp der „Flickschusterei“ und Aufstellung und Ausführung einer funktionsfähigen Lösung nach dem neuesten Stand der Technik (neue Trassenführung)
Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass die Beseitigung der Mängel nicht „über Nacht“ möglich ist. Gerade weil es sich um langfristig angelegte Dauerlösungen handelt, sollte sofort mit der neuen Planung und deren Umsetzung begonnen werden. Das endlose Gerede und Herumprobieren muss sofort beendet werden. Jetzt müssen konkrete Taten folgen. Dafür setzen wir uns mit dieser Aktion ein.
Niederrimsingen, den 14.07.03 – Die Gründungsmitglieder:
Sylvia Weber, Bettina Gippert, Gabi Weber, Irmgard Orthmayr, Inge Wachter-Kolloff
Um unsere Zielsetzungen zu erreichen sind wir auf die breite Unterstützung aus den Reihen der Betroffenen angewiesen. Bitte helfen Sie uns, indem Sie sich an der Unterschriftenaktion beteiligen. Sie können sich "per Hand" oder bequem über den folgenden Link (Formular) in die Unterschriftenlisten eintragen.
Hiermit unterstütze ich die Aktion der Bürgerinitiative Abwasserkanal
(E-Mail gilt als Unterschrift)
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