Termine 2002 - Fasnet (Fastnacht)

Presseberichte

Fastnachtsveranstaltung der Vereinsgemeinschaft Niederrimsingen in der Attilahalle.

"Narri narro, Klein Algier isch do". Mit diesem Ruf eröffnete die Vereinsgemeinschaft Niederrimsingen am Freitagabend um 19.53 Uhr ihren Fastnachtsabend in der Attilahalle. Nachdem die Winzergarde mit zehn hübschen Mädchen im neuen Outfit mit eindrucksvollen Tänzen den Abend eröffnet hatten, begrüßte der Ortsvorsteher und Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft Erhard Bucher mit launigen Worten die Gäste in der vollbesetzten Halle. Daniela Steimer und Michael Wolf führten in der Aufmachung der Märchenfiguren Max und Moritz durch das Programm. Stimmgewaltig erklang das Fastnachtslied, instrumental begleitet von Thomas Scheidt und Wolfgang Federer. Die Landfrauen besangen die Unterhosen in allen Variationen für alt und jung, mit der Gitarre begleitet von Brunhilde Fischer. Viel Freude bereiteten neun Seniorinnen, mit drapierten Leintüchern und Flügel als Engel dargestellt, als sie auf den "Song der Engel" tanzten. Die Wäschwieber Luis und Theres (Klaus Fischer und Martin Littner) plauderten an ihrem Waschtrog unter schallendem Gelächter der Narrenschar unbekümmert über manche Ungeschicklichkeiten, die das Jahr über im Dorf passiert sind. Nach einer Tanzrunde wirbelte die Trachtengruppe "Die lustigen Tuniberger" in einem Jazztanz über die Bühne, wozu der Tanzleiter Martin Littner moderierte. Viel Heiterkeit verbreitete Wendelin Hintereck als "de Schorsch von Niederrimsingen", der über seine Missgeschicke in verschiedenen Berufen bis hin zum "Johann" in edlem Hause berichtete. Die ASV-Jugend zeigte danach einen amüsanten Tanz im "Moulin Rouge". 
Während einer Schunkelrunde baute die Trachtenkapelle die Bühne zu dem Fernsehstudio von Stefan Raab um. In seinem Rahmen, aber ohne dessen sexistischen Anbiederungen glänzten die Akteure in einer kabarettistischen Aufführung. Als Unterlage diente die Vereinslandschaft. Die Pointen folgten Schlag auf Schlag in kurzen Sätzen, oft nur mit entsprechender Mimik, und lösten Lachstürme aus.
Der Kirchenchor hatte sich ebenfalls mit dem Bühnenbild viel Mühe gemacht und eine Hütte mit Palmen eines Negerhäuptlings nachgestellt und den Song "Hukatscha" des Niederrimsinger Musikers Henri van den Berghe musikalisch und szenisch uraufgeführt. Die Darsteller freuten sich über den starken Beifall für ihre Aufführung.
Das Programm beschloss die Tanzgruppe um Sylvia vom ASV. Sechs Tänzerinnen besangen ihr Leben als Hausfrauen und sechs Sexbomben dagegen tanzten mit den Hausfrauen um die Wette den "La Bomba".
Zum Schlussbild rief der Obernarr Erhard Bucher alle Aktiven auf die Bühne und stellte fest, dass 88 Darsteller die "Schau des Jahres" produziert haben. Ihnen dankte Bucher unter reichen Beifall der Narren. Zum Tanz spielte die Zweimannkapelle "Christian und Michael" auf. Die Veranstaltung wurde am Sonntagabend wiederholt.

M. Hönig (ungekürzter Artikel an die Badische Zeitung)

Design Gustav Rosa - Text Markus Hönig