Badische Zeitung vom Montag, 23. Februar 2004

Tänze, Sketsche und närrische Spitzen
Fasnet in der Attilahalle

BREISACH-NIEDERRIMSINGEN (cf). Einen unterhaltsamen Abend bot die Niederrimsinger Vereinsgemeinschaft den Gästen der Fasnetveranstaltung in der voll besetzten Attilahalle. Mit einem Mix aus Tänzen, Sketschen und Büttenreden sorgten die insgesamt 66 Mitwirkenden für Stimmung im Saal. Durch das Programm führten Asterix (Daniela Steimer) und Obelix (Michael Wolf), die jedem Akteur nach seinem Auftritt einen Schluck "Zaubertrank" verabreichten.
Die musikalische Umrahmung übernahm die Regenbogen-Band von Werner Salm aus Ihringen. Nach dem ersten Tanz der Winzergarde und der Begrüßung durch Erhard Bucher, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft, trat die Winzergarde unter der Leitung von Claudia und Karin Bucher erneut auf. Das "Rimsinger Fasnetlied", das alle gemeinsam sangen, wurde musikalisch begleitet von Wolfgang Federer und Thomas Scheidt. Die vier "Thekendrücker" aus den Reihen der Landfrauen (Brunhilde Fischer, Marlies Littner, Lina Wolf und Herta Müller) besangen mit ihrem feucht-fröhlichen Auftritt den Alkohol und versicherten: "Der beste Platz ist immer an der Theke".
Die beiden "Wäschwieber" Theres' und Luis' (Martin Littner und Klaus Fischer) nahmen das Dorfgeschehen aufs Korn und der Jugendvorstand des ASV beeindruckte mit einem lateinamerikanischen Tanz. Von ihrem "heißen Höschen" berichtete das "Röschen" Sylvia Weber, über das Verhältnis zwischen Männern und Frauen sprach Brigitte Müller, die zu dem Schluss kam, Frauen hätten eben einfach immer Recht.
Auch die "Schrumpfgermanen" der Trachtenkapelle sorgten mit ihren zu Gesichtern geschminkten Bäuchen für Lacher, ebenso Wendelin Hintereck, der von seinen zahlreichen "Wehwehchen" sprach. Begeisterten Applaus erntete die Winzergarde bei ihrem dritten Auftritt, bei dem die Mädchen das Garde-Kostüm gegen ein modernes Outfit getauscht hatten. 
Der Kirchenchor hatte sich in das "Church-Choir-Louis-Armstrong-Septett" verwandelt, und die Trachtengruppe erheiterte die Gemüter als "Palast-Orchester mit Max Raabe". Anschließend schwangen die Damen der Tanzgruppe von Sylvia Weber das Tanzbein, wobei die Frauen den männlichen Part darstellten und ihre "Partnerinnen" als Puppen an sich hängen hatten. Zum Schluss versammelten sich alle Akteure zum Finale auf der Bühne. Für eine besondere Überraschung hatten Konrad Gippert und Birgit Greschel gesorgt. Als "Niederrimsinger Kanalratten" verkleidet, bekundeten sie mit humorvollen Spontan-Auftritten ihren Ärger über die Geruchsbelästigung durch das Merdinger Abwasser.

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