Bericht des Wanderwarts 2001

Völlig überraschend für uns hat der Gemeinderat der Stadt Breisach in einer Sitzung im Februar 2001 die Schlut und die Möhlin in den Frühlingsmonaten gesperrt. Aber es blieb ein bisschen Zeit, bis diese Verordnung wirksam wurde: Erst mussten die entsprechenden Schilder angefertigt und aufgestellt werden.
So sind wir also am 1. April bei wunderschönem Frühlingswetter kurzentschlossen nochmals auf die Schlut, eine fröhliche Truppe von Kajaks und Kanadiern, die sich ruhig und diszipliniert auf dem Bach bewegt, den Winter aus den Knochen schüttelt und die erwachende Natur genießt.
Ach ja - ganz zum Schluss sind wir noch auf einen Schwan gestoßen, der gar nicht so friedlich gestimmt war und sich ausgerechnet an einen unserer Kleineren heranmacht (siehe Fotos). Schlussendlich hat er sich aber beruhigt, und alle haben sich wieder vertragen.
Eine weitere, spontan organisierte Tour führte uns auf den Mühlbach im benachbarten Elsass. Einsatzstelle ist die Mühle bei Artzenheim, und dann führt der schmale Bach, der nur mit Kajaks befahrbar ist, in einen regelrechten dichten Dschungel, so dass man froh ist bei der Mühle von Marckolsheim wieder auf Zivilisation zu stoßen, und auf einen netten Müller, der sich offensichtlich freut, dass jemand dieses Gewässer kennt und befährt. Noch ein- bis zweimal müssen wir umtragen, z.B. beim Forsthaus in Mackenheim, und gelangen schließlich zum Ausstieg, dem idyllisch gelegenen jüdischen Friedhof von Mackenheim. Auch für mich war diese herrliche Strecke eine Erstbefahrung, die weitere Erkundung des Mühlbachs wartet.!!

Wann regnet es am meisten? Richtig im Juni / Juli. Obwohl der Wetterbericht Dauerregen vorausgesagt hat, sind wir losgefahren an die Loue nach Vuillafans. Am Samstagmorgen ging es ja noch, bei guten Wasserstand, dafür aber einem trüben, verhangenen Himmel sind wir direkt vom Campingplatz aus losgefahren, die wunderschöne, naturbelassene Strecke bis nach Ornans: ruhig strömendes Wasser, das durch kleine Schwellen unterbrochen wird. Apropos ruhig strömend: das hatten wir dann mittags und zwar vom Himmel. In einer kurzen Regenpause konnten die Franzosen ein imposantes Feuerwerk über dem Fluss abbrennen - es war Nationalfeiertag - und dann ging es weiter... mit Regen... und zwar die ganze Nacht... und den ganzen Morgen... Nach einem knappen Frühstück beschlossen wir dann, da an Bootfahren nicht zu denken war, wenigstens die gewaltige Quellhöhle der Loue zu besuchen. Und auf der Rückfahrt ging manch ein Blick hinüber zum Fluss, um wenigstens zu sehen, was man verpasst hat...

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© Kanu-Club Flinke Paddel 2001  -  Text und Bildbeiträge von Manfred Dolde und Gerd Kipfel 7.04.02